Projektwoche „Gewalt und neue Medien“

Kurz vor Weihnachten, in der Woche vom 10. bis 14.12.2012, fand an unserer Schule für die Schüler der Klassen 8a und 8b eine Projektwoche zum Thema Gewalt statt.

Wir denken, dass so ein Workshop in der heutigen Zeit für heranwachsende Jugendliche sehr nützlich sein kann. Für die ersten beiden Tage wurden unsere Klassen in jeweils zwei Gruppen eingeteilt.

Los ging es am Montagmorgen um 8.00 Uhr, wir trafen uns zunächst in unseren Klassenzimmern, um den Ablauf des Programms zu besprechen. Anschließend gingen die einzelnen Gruppen an ihre Arbeit. In den jeweiligen Zimmern wurden uns unsere Projektleiter für die ersten zwei Tage vorgestellt, Wenke und Marion. Im Stuhlkreis stellten wir uns gegenseitig mit kleinen lustigen Spielchen vor. Wir besprachen die so genannten „Teamkiller“, also die Dinge, die nicht auftreten sollten. Dann schrieben wir unsere Vorstellungen vom Tag auf eine Moderationskarte. Nach der Frühstückspause schauten wir uns den Film „Homevideo“ an, im Film geht es um Cyber-Mobbing. Als der Jugendliche keinen Ausweg mehr sieht, bringt er sich um. Im Anschluss sollten wir uns Gedanken zum Film machen und aufschreiben oder aufmalen, wie es dem Jungen gegangen sein muss. Man konnte auch Fragen aufschreiben, die zum Thema Mobbing im Internet passten. Nach der Mittagspause bekamen wir noch ein Feedback von Wenke und Marion und wir sollten in einem Stimmungsthermometer einzeichnen, ob uns der erste Tag gefallen hat oder nicht. Am Dienstag ging es mit einer Morgenrunde im Stuhlkreis los. Danach arbeiteten wir uns in Gruppen durch die einzelnen Stufen des Films, angefangen vom Vorurteil bis hin zum Selbstmord. Nach der Frühstückspause arbeiteten wir in etwas größeren Gruppen an verschiedenen Themen weiter, zum Beispiel welche Strafen es für Mobbing gibt und wie man sich in sozialen Netzwerken davor schützen kann. In den einzelnen Gruppen wurden Plakate gestaltet. Wir bekamen ein Arbeitsblatt, mit dem wir über den „Marktplatz“ gehen sollten. Wir sahen uns jedes Plakat an und beantworteten dazu je eine Frage. Nach der Mittagspause werteten wir dies im Stuhlkreis aus. Danach wurden noch weitere Fragen beantwortet und ein Feedback zu den zwei Tagen gegeben, wir verabschiedeten uns und räumten das Zimmer wieder auf.

Am Mittwoch kamen vier neue Projektleiter vom Landesfilmdienst Sachsen. Die zwei Männer gingen zunächst zu uns in die Klasse. Das Thema war Rassismus. Sie zeigten uns zum Einstieg einen kleinen Film. Wir bekamen Fragen zum Film, die wir mündlich beantworten sollten. Wir unterteilten körperliche und kulturelle Merkmale von Menschen, und man erklärte uns, dass man Menschen nicht in „Rassen“ unterteilen kann. Wir schauten uns noch einen anderen Film an, mit dem Titel „Schwarzfahrer“. Wir bekamen ein Feedback und gaben natürlich auch unsere Eindrücke zurück. Am Donnerstag tauschten die Gruppen. Das Thema lautete nun für uns „Gewalt in den Medien“. Die besten Beispiele dafür sind unter anderem: brutale Computerspiele oder Filme, natürlich zählen auch Bilder dazu. Wir schauten uns eine Art Dokumentation an „Das Spiel mit dem Tod“. In dieser Dokumentation wirkte alles sehr reell und nicht gespielt, doch wie es sich am Ende herausstellte, war alles rein erfunden und nicht wahr. Die Filmemacher haben mit einfachen Motiven ein komplett neues Bild hergestellt und dank moderner Foto-, und Videobearbeitungsprogramme gelang es sogar, die Farben umzugestalten. So entstehen „neue“ Orte auf der Welt, die es eigentlich gar nicht gibt. Wir bekamen Bilder, bei denen wir Fehler suchen sollten, was nicht sonderlich schwer war und man merkte, dass nicht alles, was in den Medien steht, wahr sein muss. Wir arbeiteten in Gruppen mit verschieden Bildbearbeitungsprogrammen, wo wir selbst Bilder verändern, zusammenschneiden oder auch anders färben konnten. Danach gab es wie gewohnt ein Feedback zum Tag.

Am Abschlusstag war die Polizei bei uns zu Gast. Wir erfuhren Wissenswertes aus dem Tätigkeitsfeld eines Polizeibeamten, konnten Fragen stellen und wir sahen den Film „Netzangriff“. Dieser wurde anschließend in Gruppen ausgewertet. Insgesamt war es eine unterhaltsame, lehrreiche und zugleich aufklärerische Projektwoche, aus der jeder der Anwesenden etwas mitnehmen konnte.

Vielen Dank den Organisatoren und allen Beteiligten.