Euroschulenprojekt in Leipzig

Am Donnerstag, dem 23.Mai 2013, fuhren wir, die Klasse 9, nach Leipzig. Hier verschafften sich die drei Gruppen im Hotel „Victor“, in der deutschen Nationalbibliothek oder bei der Deutschen Bahn einen Überblick über ausgewählte Berufe. In diesen unterschiedlichen Unternehmen wurden die verschiedensten Ausbildungsberufe vorgestellt. Wir haben an diesem Tag alle neue Erfahrungen gesammelt und wissen nun noch besser, welche Berufe uns interessieren und welche nicht. Ich gehörte zu zweiten Gruppe, welche in der Deutschen Nationalbibliothek gewesen ist. Wir hatten es vom Bahnhof aus am weitesten und fuhren deshalb mit der Straßenbahn.

Als die Bahn vor dem wirklich großen Gebäude anhielt, waren wir schon sehr erstaunt, dass das eine Bibliothek sein sollte.

Unterschiedliche Gebäude, in mehreren Etapen erbaut, „hingen“ aneinander und wirkten einfach wie ein Kunstwerk. Der modernste Teil dieses aus vier Teilen bestehenden Gebäudekomplexes, welcher letztes Jahr ( zum 100. Geburtstag der Bibliothek) erröffnet wurde, hat die Form eines Buches.

Neuer Komplex (hohes Gebäude aus den 70er/ Buchgebäude von 2012)
Neuer Komplex (hohes Gebäude aus den 70er/ Buchgebäude von 2012)

Die Räume entsprechen dem Aussehen der Bibliothek, sie waren traditionell, kunstvoll, aber auch modern und fortschrittlich eingerichtet. Wir wurden von Frau Jungk, einer Ausbilderin, empfangen und sahen auf unserem Weg zum Sitzungszimmer einige Personen, welche dafür sorgten, dass niemand auf die Idee kommt, das Gebäude mit einem wertvollen Medium zu verlassen. Von 10.000 Jahre alten Keilschriften, über Zeitungen und auch Schallplaten aus dem Musikarchiv bis hin zum Binärcode, wurde hier sehr umfangreiches Material ausgestellt . Diese Sammlung ist schon beeindruckend und sie wird  jeden Tag um ca. 1000 Medien erweitert. Diese Umstände verlangen nach mehr Platz, welcher in den kommenden Jahren noch geschaffen werden muss. Als wir im Sitzungssaal angekommen waren, erzählte man uns Wissenswertes über einzelne Ausbildungsberufe (z.B. Fachangestellte/r für Medien und Informationsdienste oder Buchbinder/in).

Im Informationsdienst hat man die Aufgabe, Kunden zu betreuen und auf den Aufbau und die Pflege von Bibliotheksbeständen achtzugeben.

Die Buchbinder kümmern sich dann um den Erhalt der Bücher und stellen z.B. neue Bucheinbände her.
Dann gab uns die Ausbilderin zwei Zettel eines Bewerbungsschreibens und wir sollten nun Verbesserungen vornehmen, da der Text mit Fehlern versehen war. Da wir uns schon in der Schule mit dem Thema Bewerbung beschäftigt haben, war das kein Problem für uns. Während der Führung sagte man uns, dass die Deutsche Nationalbibliothek an zwei Standorten in Deutschland existiert, und zwar in Leipzig und Frankfurt. Insgesamt besitzen diese Bibliotheken ca. 27.000.000 Medien, in Leipzig sind es ca. 17.000.000. Die Ausbilderin selbst sagte, dass wir uns hier in der größten und schönsten Bibliothek Deutschlands befinden, wenn nicht sogar Europas. Es war eine wunderbare Atmosphäre. Viele Studenten kommen hierher, um in den vielen Lesesälen die unterschiedlichsten Bücher zu nutzen. Es gibt im Innenhof ein neues Gebäude, welches speziell für den Bereich „Musik“ erbaut wurde. Hier kann man mit Kopfhörern und einem eigenen Piano am Computer Titel und Noten suchen. Es gab hier noch viel zu sehen, jedoch war die Zeit vorbei und wir verabschiedeten uns. Auch die beiden anderen Gruppen hatten viel erlebt. An dieser Stelle ein Dankeschön für diesen Exkursionstag.

Tom, Kl. 9 der Mittelschule Bad Lausick